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Beurteilung der intestinalen Fibrose mit 68Ga-FAPI PET/MR Enterographie bei Morbus Crohn

Bei Morbus Crohn hat die Unterscheidung zwischen aktiver Darmentzündung und Fibrose erhebliche Auswirkungen auf die Behandlung, doch die derzeitigen bildgebenden Verfahren sind nicht zuverlässig genug.

Im Rahmen der interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Diagnostik und Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen publizierte kürzlich Frau Assoc. Prof. Priv.-Doz.Dr.in med.univ. Martina Scharitzer und Frau Priv.-Doz. Dr.in med.univ. Sazan Rasul von der Univ. Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin gemeinsam mit Herrn Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. Michael Bergmann von der Abt. für Viszeralchirurgie, die Resultate der Studie „Evaluation of Intestinal Fibrosis with 68Ga-FAPI PET/MR Enterography in Crohn Disease“ im Topjournal Radiology (IF: 29.1).

In einer prospektiven Studie an einem einzigen Zentrum wurden 14 Teilnehmer:innen mit Morbus Crohn und obstruktiven Symptomen einer präoperativen 68Ga-FAPI-PET/MR-Enterographie unterzogen. Eine Fibrose wurde histopathologisch in 28 von 51 Darmsegmenten diagnostiziert. Darmsegmente mit isolierter aktiver Entzündung wiesen eine niedrigere mittlere 68Ga-FAPI-Aufnahme auf als Segmente mit aktiver Entzündung und Fibrose, mit einer Sensitivität von 93 % und einer Spezifität von 83 %. Die von 68Ga-FAPI abgeleitete SUVmax korrelierte mit der FAP-Expression in allen Darmschichten.

Fazit: Eine höhere Aufnahme von Gallium-68-Fibroblasten-Aktivierungsprotein-Inhibitor bei der PET/MR-Enterographie wurde mit einer histopathologisch beurteilten Darmwandfibrose bei Teilnehmer:innen mit Morbus Crohn in Verbindung gebracht, was auf ein diagnostisches Potenzial für Behandlungsentscheidungen schließen lässt.

 

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