Am Exzellenzentrum für Hochfeld MR wurde im Jahre 2009 in Zusammenarbeit mit dem Normierungsinstitut Wien der weltweit erste durch eine Norm (ÖNORM) zertifizierte Lehrgang für den:die MR-Sicherheitsbeauftragte:n etabliert.
Die allgemeine Verantwortung für die Sicherheit von MRT liegt beim Betreiber. Dieser muss sicherstellen, dass Personen, die zum/r MR-Sicherheitsbeauftragten ernannt werden, die Kompetenz sowie die notwendigen Autorität haben, um diese Aufgabe wirksam durchzuführen. Für jede MR-Einrichtung (diese kann aus mehreren MRT bestehen) muss es mindestens eine:n MR-Sicherheitsbeauftragte:n geben (ÖNORM S-1125-1, 2009).
Die Ausbildung als geprüfte:r MR-Sicherheitsbeauftragte:r gemäß dieser ÖNORM qualifiziert eine Person dazu, aufgrund des erlernten Fachwissens Gefährdungen durch Magnetresonanzgeräte in der medizinischen Diagnostik abzuschätzen und zu lenken sowie die ihr vom Betreiber übertragene Verantwortung für die Überwachung der Schutzmaßnahmen gegen Gefährdung, die von Magnetresonanzgeräten in der medizinischen Diagnostik ausgehen können, zu übernehmen (ÖNORM S-1125-1, 2009).
20 Unterrichtseinheiten á 45 Min., davon sechs praktische Einheiten und eine abschließende multiple-choice Klausur. Der Lehrgang findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt.
Dieser Lehrgang richtet sich vorrangig an alle Personen, die vom Betreiber eines MR-Standortes für die Sicherheit der Anlage bestellt sind oder bestellt werden sollen und über eine entsprechende Qualifikation zur Erfüllung dieser Aufgabe verfügen. Dies sind in der Regel erfahrene Radiolog:innen und Radiologietechnolog:innen (RT), aber auch Ingenieur:innen und Physiker:innen von Forschungs- oder Industrieeinrichtungen. Prinzipiell sind alle Personen willkommen, die ihre Kompetenzen auf dem Gebiet MR-Sicherheit erweitern möchten.