Das Exzellenzzentrum „Hochfeld Magnetresonanz (MR)“ entstand aus einer seit Jahren interdisziplinär tätigen Forschungsgruppe. Die anfangs recht kleine Gruppe hat sich innerhalb weniger Jahre durch zahlreiche, erfolgreich durchgeführte Projekte zu einer ansehnlichen Einrichtung mit fast 40 Mitarbeiter:innen entwickelt und in der Scientific Community erfolgreich etabliert.
Die Basis dafür wurde im Jahre 1996 durch die Installation eines der weltweit ersten 3 Tesla Hochfeld-MR-Tomographen an der Universitätsklinik für Radiodiagnostik und Nuklearmedizin durch den Aufbau eines interdisziplinären wissenschaftlichen Umfeldes in Zusammenarbeit mit mehreren Kliniken und Forschungsinstituten gelegt.
Zukunftperspektive
Im Vordergrund steht die Absicht, die in Europa führende Kompetenz in der methodisch-technischen Entwicklung im Hochfeld-Bereich unter Verwendung von methodisch einzigartigen und neuen medizinischen Ansätzen mit der modernen Diagnostik, zu verknüpfen.
Heute wird die Magnetresonanz (MR)-Technik allgemein – wegen der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und im Vergleich zur Computertomographie (CT) fehlenden Strahlenbelastung – als Motor der modernen medizinischen Diagnostik angesehen.
In Verbindung mit einem der modernsten Krankenhäuser in Europa verfügt das Zentrum über ein weltweit einzigartiges und herausragendes Potential, sowohl betreffend die methodisch-technische Entwicklung in der MR-Grundlagenforschung und der hochauflösenden Bildgebung, als auch in Hinblick auf die klinische Forschung in den neuen Bereichen der neurofunktionellen und spektroskopischen Bildgebung. Die mehrjährige Erfahrung in diesen Bereichen soll zu einem verbesserten klinischen Einsatz der Hochfeld-MR-Technologie führen. Dies ermöglicht erstmals die Verwendung von über die reine Morphologie hinausgehenden Methoden zur verbesserten Diagnostik auf molekularer, funktioneller und metabolischer Ebene bei verschiedensten Erkrankungen (siehe klinische Applikationen). Dadurch entwickelt bzw. revolutioniert sich die rein „Bildgebende Diagnostik“ zu einem neuen qualitativen Status, den man mit dem eigenständigen Begriff der „Funktionellen Diagnostik“ umschreiben kann.
- Neurofunktionelle Bildgebung kann die Lokalisierung von mentalen Vorgängen im menschlichen Gehirn sichtbar machen. Diese Information kann in der Therapie u.a. dazu verwendet werden, gesundes Gewebe zu schonen.
- Spektroskopische Bildgebung kann wesentlich früher als herkömmliche bildgebende Diagnostik krankhafte Veränderungen bildlich erfassen. Dies führt zu einer verbesserten Früherkennung und damit zu einem frühestmöglichen Therapiebeginn.