Unser Team an Expert:innen betreut die unterschiedlichsten Spezialbereiche sowohl radiologisch – unmittelbar an den Patient:innen sowie auch in Zusammenarbeit mit den diversen klinischen Fachdisziplinen.
Hier sind einige unserer Spezialbereiche und Alleinstellungsmerkmale des hochspezialisierten Angebots unserer Abteilung genannt.
Die fetale Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine spezielle Art der MRT-Bildgebung, die während der Schwangerschaft angewendet wird, um detaillierte Bilder des ungeborenen Babys im Mutterleib zu erzeugen. Diese Untersuchungstechnik ermöglicht es unseren Expert:innen, den Gesundheitszustand des Babys zu beurteilen und darüberhinaus auch sehr detaillierte Diagnosen zu stellen, die auch eine Aussage über die Prognose der Entwicklungsstörung erlauben.
Bei der fetalen MRT wird keine Strahlung wie bei Röntgenaufnahmen verwendet. Stattdessen basiert sie auf Magnetfeldern und Radiowellen, die keinen nachweisbaren negativen Effekt auf das ungeborene Baby haben.
Die fetale MRT wird in der Regel dann eingesetzt, wenn es besondere medizinische Gründe gibt, wie beispielsweise Auffälligkeiten im Rahmen der Ultraschall Organscreening Untersuchungen.
Mit insgesamt über 7000 fetalen MRT Untersuchungen an der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin ist die Abteilung international führend.
Sollten Sie schwanger sein und Fragen zu der fetalen MRT haben bzw. eine Untersuchung bei uns wünschen – kontaktieren Sie uns bitte über folgende Email: mandeep.lakha@meduniwien.ac.at
Sollten Sie zuweisender Facharzt sein und eine Patientin zu uns zuweisen wollen – kontaktieren Sie uns bitte über folgende Email: mandeep.lakha@meduniwien.ac.at
Unsere traditionell große Expertise bei der Betreuung von Kindern mit Erkrankungen des Zentralnervensystems ist vielen unserer klinischen Partnerdisziplinen bekannt. Dies reicht von der genauen Beurteilung von MRT Bildern von Neugeborenen bis hin zur bildgebenden Abklärung von Kindern mit Hirntumoren. Da Kinder ganz besondere Bedürfnisse haben und eine besonders hingebungsvolle und genaue Diagnostik benötigen ist dafür bei uns auf höchsten Niveau gesorgt: unsere radiologischen Expert:innen ermöglichen den reibungslosen Ablauf der Betreuung von Kindern mit Epilepsie, Hirntumoren sowie entzündlichen und traumatischen Erkrankungen des Zentralnervensystems. Das Zentrum am AKH ist wienweit eines der wenigen mit Zugang zu MRT Untersuchungen in Narkose. Dazu wird eine optimale Zusammenarbeit mit Kinderanästhesist:innen gewährleistet.
Im Rahmen der Abklärung von Kindern und Erwachsenen mit Epilepsie spielt die Bildgebung eine wichtige Rolle. Besonders die Erfahrung der betreuenden Neuroradiolog:innen ist hier wichtig. An unserer Abteilung verfügen wir über eine langjährige Expertise in diesem Bereich und sind somit der ideale Partner für der Epilepsiechirurgische Zentrum am AKH Wien.
Unsere Abteilung bietet ein breites Spektrum an nicht invasiven bildgesteuerten Interventionen an. Diese werden einerseits Computertomographie gezielt durchgeführt (z.B. Nerveninfiltrationen zur Schmerztherapie, Behandlung von intrakranieller Hypotension). Andererseits bieten wir auch ultraschallunterstützte Interventionen zur Diagnostik und Therapie an (siehe unten).
An der klinischen Abteilung für Neuroradiologie und Muskuloskeletale Radiologie wird das moderne Repertoire der Bildgebung des Bewegungsapparates und der peripheren Nerven auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patient:innen abgestimmt.
Bei frischen und länger zurückliegenden Verletzungen des Bewegungsapparates ist der hochauflösende Ultraschall neben Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) ein unverzichtbares diagnostisches Hilfsmittel. Verschiedenste Infiltrations- und Injektionstechniken des gesamten Bewegungsapparates werden nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ultraschallgezielt durchgeführt.
Sowohl bei den häufigen Nervenkompressions-Syndromen als auch bei selteneren Polyneuropathien, neuromuskulären Erkrankungen und Nerventumoren gewinnt die Neurosonographie zunehmend an Bedeutung. Nervenveränderungen können mit der hochauflösenden Sonographie nicht nur lokalisiert werden, sondern auch deren Ausmaß lässt sich beurteilen. Tief gelegene Strukturen können mit der ergänzenden Magnetresonanz-Neurographie der Diagnostik zugänglich gemacht werden.
Das Zentrum an der Abteilung war federführend bei der Erforschung von modernen MRT Methoden zur Darstellung peripherer Nerven – wie der Diffusions Tensor Bildgebung - mittels derer Nerven dreidimensional visualisiert werden können und deren Intaktheit und sogar Funktion erfasst werden können.
Die prächirurgische funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI) ist eine spezielle Anwendung der Magnetresonanztomographie, die dazu dient, das Gehirn eines Patienten zu kartieren und funktionelle Informationen zu sammeln, bevor eine neurochirurgische Operation durchgeführt wird. Diese Technik hilft dem behandelnden Ärzt:innen Team, wichtige Erkenntnisse über die Gehirnfunktion zu gewinnen und die bestmögliche Planung und Präzision bei chirurgischen Eingriffen am Gehirn sicherzustellen.
Aufgabenbasierte Untersuchungen: Während der prächirurgischen fMRT werden Patienten in der Regel gebeten, spezifische Aufgaben durchzuführen, wie zum Beispiel das Lesen von Sätzen, das Sprechen oder das Bewegen bestimmter Körperteile. Die Aktivierungsmuster, die während dieser Aufgaben beobachtet werden, können wichtige Informationen darüber liefern, welche Gehirnregionen bei diesen Aufgaben beteiligt sind.
Zusätzlich wurde an der Abteilung sehr früh die Technik der Diffusions tensor Traktographie verwendet um Leitungsstrukturen im Gehirn, Rückenmark sowie auch am peripheren Nerven dreidimensional darzustellen. Diese Informationen ermöglichen es Chirurg:innen funktionell wichtige Verbindungen bei operativen Eingriffen zu schonen.
Die Neuroradiologie in Wien ist eines der wenigen Zentren in Österreich, das diese Informationen auf hohem Niveau zur Verfügung stellen kann. Dadurch wird die Sicherheit von neurochirurgischen Eingriffen stark erhöht.
Wir arbeiten intensiv und eng mit unseren Zuweiser:innen als auch mit den behandelnden Neurochirurg:innen zusammen.
Die MR-guided Focused Ultrasound (MRgFUS) Therapie ist eine innovative nicht-invasive Methode zur Behandlung von Essentiellem Tremor - einer neurologischen Erkrankung, die unkontrollierbare Zitterbewegungen in verschiedenen Körperteilen, hauptsächlich in den Händen, verursacht. Die MRgFUS-Therapie kombiniert Magnetresonanztomographie (MRT) und fokussierten Ultraschall, um gezielt das Gehirngewebe zu beeinflussen und die Tremorsymptome zu lindern. Dabei werden fokussierte Ultraschallwellen zielgenau auf bestimmte Hirnregionen gerichtet und diese gezielt verändert. Dadurch kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Symptomatik – und das ohne der Anwenung eines einzigen Schnittes (lediglich die Kopfbehaarung muss für den einmaligen Eingriff abrasiert werden). Während des Eingriffs wird die Position des Ultraschallstrahls in Echtzeit mithilfe des MRT-Bildgebungsgeräts überwacht. Dies ermöglicht es uns, sicherzustellen, dass der Strahl genau das Zielgewebe trifft.
Nach Abschluss des Eingriffs können Patient:innen unmittelbar beurteilen, ob eine Verbesserung der Tremorsymptome eingetreten ist. In vielen Fällen tritt eine signifikante Linderung der Symptome sofort oder in den Tagen und Wochen nach der Behandlung auf.
Leider ist die Technik nicht für alle Patient:innen gleichermaßen geeignet, und eine sorgfältige Auswahl und Beurteilung durch ein medizinisches Team sind erforderlich, um die Eignung des Patienten für diese Therapie zu gewährleisten.
Dieses Team steht in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen medizinischen Disziplinen bei uns zur Verfügung: Neurolog:innen, Anästhesist:innen, Neurochirurg:innen und Neuroradiolog:innen.
Die intraoperative Magnetresonanztomographie (iMRT) ist ein fortschrittliches medizinisches Verfahren, bei dem eine Magnetresonanztomographie (MRT) mittels 3 Tesla Gerät in einem speziell ausgestatteten Operationssaal durchgeführt wird. Dies ermöglicht es Neurochirurg:innen, während einer Operation Echtzeitbilder des Zielgewebes zu erhalten und ihre Eingriffe zu überwachen und zu steuern.
Hierzu ist die enge Zusammenarbeit mit neuroradiologischen Expert:innen notwendig. Diese können bereits während der OP Aussagen über die Vollständigkeit der Tumorentfernung treffen.
An unserer Abteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Univ. Klinik für Neurochirurgie auch die Beforschung funktioneller Bildgebungsmethoden intraoperativ – Techniken, mithilfe derer bereits im Operationssaal Aussagen über die Intaktheit wichtiger Funktionsareale im Hirn möglich sein wird.
Die intraoperative MRT an der MedUni Wien und am AKH Wien ist ein wichtiger Beitrag unserer Abteilung an der Sicherheit und Genauigkeit von neurochirurgischen Operationen. Dadurch ist die Versorgung von Tumorpatient:innen auf höchstem Niveau gesichert.
Zu den häufigsten Ursachen für Beeinträchtigung bei jungen Erwachsenen zählen entzündlich entmarkende Erkrankungen, zu den häufigsten Ursachen für Beeinträchtigung bei älteren Patienten zählen neurodegenerative Erkrankungen.
In beiden Bereichen spielt die Bildgebung eine zentrale Rolle in der Diagnose und der Verlaufsbeurteilung.
Mittels modernster Bildgebung und in enger Zusammenarbeit zwischen Klinik und Forschung stellen wir hierfür krankheitsrelevante Prozesse funktionell und strukturell dar.
Unser Anspruch ist ein "state of the art" Bildgebungsservice in das exzellente lokale klinische Netzwerk und internationale Kooperationen (wie z.B. im Rahmen des MAGNIMS Netzwerkes) einzubringen.