Unter Neuronuklearmedizin versteht man bildgebende Untersuchungen der Nuklearmedizin zur Erkennung von Erkrankungen des Gehirns.
Bei Erkrankungen des Gehirns können sich Beschwerden der Patient:innen so unterschiedlich präsentieren, dass es für den:die behandelnde:n Ärzt:in oft schwierig ist, allein anhand der Symptome eine Diagnose zu erstellen. Moderne bildgebende Verfahren können hier unterstützend mitwirken und werden in enger Zusammenarbeit mit den zuweisenden Neurolog:innen oder Psychiater:innen durchgeführt.
Im Rahmen von nuklearmedizinische Methoden wird der:dem Patient:in je nach Fragestellung eine geeignete radioaktiv markierte Substanz über die Vene appliziert, welche sich in Folge im Gehirn anreichert. Die Verteilung des sog. „Radiopharmakons“ bzw. „Tracers“ wird dann mit Hilfe einer Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT) Kamera oder einem Positronen-Emissions-Tomographen (PET) registriert und in Bilder umgewandelt. In Abhängigkeit von der eingesetzten radioaktiv markierten Substanz liegen zwischen ihrer Verabreichung und der Aufnahme am Gerät unterschiedliche Zeiträume. Auf Grund der technischen Gegebenheiten finden diese Untersuchungen teilweise an sogenannten „Hybridgeräten“ statt, welche ein Zusammenspiel von Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) und einer nuklearmedizinischen Untersuchungsmethode (SPECT, PET) ist.
Bis auf eine vorübergehende und niedrige Strahlenbelastung sind keine Nebenwirkungen der verwendeten Radiopharmaka bekannt.