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Schilddrüsenambulanz

Medizinische Schwerpunkte
An der Schilddrüsenambulanz der Abteilung für Nuklearmedizin erhalten unsere Patient:innen eine umfassende Betreuung von unserem Team aus Spezialist:innen aus dem Gebiet der Nuklearmedizin.

An unserer  Abteilung behandeln wir das gesamte Spektrum der Schilddrüsenerkrankungen. Hierunter fallen morphologische Störungen (z.B. Vergrößerungen der Schilddrüse oder Knoten) sowie funktionelle Störungen (Störungen des Schilddrüsenhormonstoffwechsels).
Häufige gutartige Schilddrüsenerkrankungen sind die Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie der Morbus Basedow oder die Hashimoto Thyreoiditis sowie auch die Struma (Schilddrüsenvergößerung) oder die Schilddrüsenautonomie.

Bösartige Erkrankungen der Schilddrüse (Schilddrüsenkarzinome) sind insgesamt selten und werden ebenfalls an unserer Abteilung  entsprechend behandelt und weiterbetreut.

Aufgrund einer umfassenden Diagnostik bestehend aus Labordiagnostik, Ultraschall und Szintigraphie sind wir an unserer Abteilung in der Lage, alle Erkrankungen der Schilddrüse zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.

Bei jedem Besuch an unserer Ambulanz erfolgt ein beratendes Gespräch mit einem:einer unserer behandelnden Ärzt:innen. Manche Schilddrüsenerkrankungen erfordern neben einer medikamentösen Therapie und regelmäßigen Kontrollen eine Radiojodtherapie oder eine operative Sanierung der Schilddrüse.

Hierfür arbeitet unsere Ambulanz eng mit unserer Therapiestation an unserer Abteilung und der Univ.-Klinik für Chirurgie am AKH Wien zusammen.

Wir bitten eventuelle vorliegende Voraufnahmen und Vorbefunde wie Laborwerte, Ultraschall der Schilddrüse oder Szintigraphie-Befunde mitzunehmen, da dadurch unter Umständen Ihr:e  behandelnde:r Ärzt:in die weitere Vorgehensweise effizienter treffen kann.

Des Weiteren sollte uns die aktuelle und auch in der Vergangenheit eingenommene Menge an Schilddrüsenmedikamenten bekannt sein. Auch über eine erhöhte Jodzufuhr durch die Gabe von Röntgenkontrastmitteln innerhalb der letzten 6–8 Wochen (z.B. bei Angiographien oder Röntgenkontrastmitteln), Medikamenten (z.B. Amiodaron, jodhaltige Desinfektionsmittel) oder Nahrungsergänzungsmiteln mit relevantem Jodanteil sollten wir informiert werden.

Für die Schilddrüsenuntersuchung ist es in den meisten Fällen nur bei der Erstuntersuchung erforderlich nüchtern zu bleiben. Falls doch erforderlich, werden Sie bei Kontrolluntersuchungen im Schilddrüsenbefund darauf hingewiesen.

Medikamente können mit Ausnahme der Schilddrüsenmedikamente (Thyrex, Euthyrox, L-Thyroxin, Combithyrex, Novothyral) wie gewohnt eingenommen werden. Eine weitere Ausnahme stellen jedoch gerinnungshemmende Medikamente vor einer geplanten Feinnadelpunktion dar.

Nach Administration werden Sie gebeten, ein Anamnese-Formular auszufüllen, und in der Wartezone der Ambulanz auf Ihren Aufruf durch den:die Ärzt:in zu warten. Die Untersuchung in unserer Schilddrüsenambulanz beginnt mit einem ausführlichen Gespräch mit Ihrem:ihrer betreuenden Ärzt:in, in dem unter anderem aktuelle Beschwerden, bisherige Therapien und eventuelle Vorerkrankungen besprochen werden können.

Meist ist eine Schilddrüsensonographie erforderlich, die zur Beurteilung morphologischer Veränderungen eingesetzt wird.

In den meisten Fällen ist auch eine Blutentnahme aus der Vene mit Bestimmung der Schilddrüsenhormonwerte oder falls erforderlich weiterer Laborwerte erforderlich.

Bei einem Verdacht auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung oder morphologischen Veränderung in der Sonographie wird nach Erfordernis eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt. Hier wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (99mTc-Pertechnetat) direkt im Anschluss an die Blutentnahme injiziert. Das verabreichte Mittel reichert sich über den Blutkreislauf in der Schilddrüse an. Es erfolgt nach entsprechender Wartezeit eine Untersuchung an einer hochempfindlichen Kamera (Gammakamera), die in der Lage ist, die Verteilung der Aktivität in der Schilddrüse (und in den Knoten) sichtbar zu machen.

Eventuell ist die Durchführung einer Feinnadelpunktion der Schilddrüse notwendig, um Zellen aus Knoten gewinnen zu können und diese anschließend unter dem Mikroskop untersuchen zu können. Hier wird mit einer Spritze mit Hilfe des Ultraschallgerätes die Schilddrüse punktiert.

Nach der Punktion ist es erforderlich, noch etwa 20 Minuten im Warteraum Platz zu nehmen, um Nachblutungen zu vermeiden.

In der Regel erhält der:die Patient:in entsprechende Befunde und die dazugehörigen Laborwerte per Post zugeschickt.

Im Schilddrüsenbefund stehen von der Diagnose bis zur Therapieempfehlung und den nächsten empfohlenen Kontrolltermin alle relevanten Informationen.

Unklarheiten über unsere Befunde können Sie zuerst mit Ihrem:Ihrer Hausärzt:in besprechen oder alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, bei Ihrem nächsten von uns empfohlenen Termin neu entstandene Fragen abzuklären.

Falls im Befund eine weitere Kontrolle im niedergelassenen Bereich empfohlen wird, bitten wir Sie mit Ihrem:Ihrer behandelnden bzw. zuweisenden Ärzt:in Ihre von uns gesendeten Schilddrüsenbefunde zu besprechen.