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Strahlenschutzambulanz

Ermächtigte Dosismessstelle/Ganzkörperzähler

Die Spezialambulanz „Inkorporationsmessungen-Hochempfindlicher Ganzkörperzähler“ ist als „Ermächtigte Dosismessstelle“ gemäß §34 des Strahlenschutzgesetzes (StrSchG) zugelassen und dient der systematischen Überwachung von beruflich strahlenexponierten Personen, die im Zuge ihrer Tätigkeit mit offenen radioaktiven Stoffen umgehen.

Mit dieser Messeinrichtung können radioaktive Stoffe (Gammastrahler und hochenergetische Betastrahler) in niedrigsten Aktivitätsbereichen im menschlichen Körper detektiert und quantifiziert werden.

Die Messkammer, in der die beruflich strahlenexponierten Personen gemessen werden, hat eine Länge von 3,40m, eine Breite von 2,90m, eine Höhe von 2,60m und ein Gesamtgewicht von ca. 72 Tonnen.

Die Wände und die Decke der Messkammer sind mit radioaktivitätsarmem Stahl mit einer Dicke von 15cm, die Bodenplatte mit demselben Stahl mit einer Dicke von 22,5cm abgeschirmt. Zusätzlich ist die Messkammer im Inneren mit 2cm Blei und 0,5cm Kupfer ausgekleidet. Der Aufbau der Messkammer gewährleistet eine hocheffiziente Rundumabschirmung gegen die natürliche Umgebungsstrahlung.

Mittels eines Lüftungssystems wird kontinuierlich Frischluft über einen Kanalfilter in die Kammer gedrückt, die Filterung der Luft erfolgt mit einem Abscheidegrad > 99,97% für Teilchen größer als 1µm. Zur Vermeidung des Eindringens von ungefilterter Luft bei geschlossener Messkammer wird in der Kammer zusätzlich ein geringer Überdruck aufrechterhalten.

Das Detektorsystem besteht aus 4 Stück NaI-Kristallen mit einem Durchmesser von 8 Zoll, einer Dicke von 4 Zoll sowie 12 Photomultipliern (jeweils 3 Photomultiplier pro Detektor). Der detektierbare Energiebereich beträgt ca. 60keV bis 2MeV.

Die Qualitätssicherung wird von einem dafür ausgebildeten Qualitätsmanager gewährleistet, das Qualitätssicherungssystem wird nach den QM-Richtlinien gemäß ÖNORM EN ISO/IEC 17025 umgesetzt.