Zentrales Abfalllager für radioaktive Stoffe (ZAL)
Im „Zentralen Abfalllager für radioaktive Stoffe“ (ZAL) erfolgt die Entsorgung der radioaktiven Abfälle aus den Kliniken und Instituten des Krankenhauses in denen mit offenen radioaktiven Stoffen umgegangen wird. Die Abfallentsorgung erfolgt dabei unter strikter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und entsprechend der Grundsätze der Abfallvermeidung, der Minimierung des Abfallvolumens, der Wiederverwertung radioaktiver Stoffe und der Minimierung der Entsorgungskosten.
Der in den verschiedenen Strahlenbereichen anfallende radioaktive Abfall wird innerhalb des Krankenhauses in das ZAL transportiert und dort weiter verarbeitet und administriert. In weiterer Folge wird der radioaktive Abfall getrennt in abklingbaren Abfall (radioaktiver Abfall, der nach entsprechend langer Lagerzeit und Freimessung als nicht radioaktiver Abfall entsorgt werden kann) und langlebigen radioaktiven Abfall (radioaktiver Abfall mit langer Halbwertszeit, wird in die NES Seibersdorf entsorgt).
Für die Entsorgung des flüssigen radioaktiven Abfalls steht eine Tankanlage mit 26 Stahltanks mit Volumina von 35m3, 17m3 und 6m3 als Abklinganlage zur Verfügung. In die Abklinganlage gelangen die radioaktiven Abwässer aus der Bettenstation der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin und die flüssigen radioaktiven Abfälle aus den Forschungs- und Routinelabors des Krankenhauses.
Die Aktivität der Radionuklide in den Abklingtanks wird mittels Gammaspektroskopie und Szintillationsmessverfahren bestimmt und die Abklingdauer bis zum Erreichen des Freigabezeitpunktes berechnet. Vor der endgültigen Freigabe zur Ableitung mit dem Betriebsabwasser wird eine Kontrollmessung durchgeführt, um zu gewährleisten, dass der Grenzwert zur Ableitung mit Sicherheit unterschritten ist.
Folgende radioaktive Abfälle werden derzeit regelmäßig über das ZAL entsorgt:
- fest brennbare Abfälle
- fest nicht brennbare Abfälle
- flüssige radioaktive Abfälle
- biologische Abfälle
- umschlossene Strahlenquellen